Kobudo

Übersetzt bedeutet es etwa alte bzw. kleine (Ko) Kampf (Bu) Künste (Do).
Kobudo ist die Kunst des Kampfes mit einfachen Waffen die früher von Bauern, Fischern und Handwerkern als Werkzeuge benutzt wurden. Die Selbstverteidigungs-Techniken des Kobudo sind heute weit verbreitet, was nicht zuletzt am Einsatz von Hanbo und Tonfa bei Wachdienst, Polizei und Bundesgrenzschutz liegt.

Dein Ansprechpartner

Michel Andree

michel.andree@tsvurdenbach.de

 

Graduierungen:
  • 6. Dan Jiu-Jitsu
  • 5. Dan Karate
  • 3. Dan Kobudo
  • 1. Dan Judo
Lizenzen:
  • Fachsportlehrer Diplom für Karate, Jiu-Jitsu und Kobudo.
  • Trainer-, Kampfrichter- und Prüferlizenz für Karate,
    Jiu-Jitsu, Kobudo, Bo-Justu, Tonfa-Justu und Judo
  • Member of IBF, EBC and intern. Black Belt Panel

Trainingszeiten Kobudo

Für wen bieten wir Kobudo an?

Für alle Jugendliche und Erwachsene ab 12 Jahren.

Wann trainieren wir?

Mittwochs von 20:00 bis 21:30 Uhr

Wo trainieren wir?

Wie entstand Kobudo?

Viele Systeme des Kobudo wurden von Bauern gegründet die sich gegen die Unterdrückung der Feudalherren stellten. Da es den Bauern zu dieser Zeit verboten war Waffen zu tragen, benutzten sie Werkzeuge ihres täglichen Gebrauchs, da diese nicht den Charakter von Waffen hatten und somit von den Bauern getragen werden durften. Daraus ergab sich ein umfangreiches Arsenal aus Knüppeln (Bo, Hanbo, Tetsubo…), verbundene Stöcke (Nunchaku), Sicheln (Kama), Ketten (Surujin, Kusari) und Werkzeugen zum zermalen von Korn und Reis (Tonfa).

Die Samurai, die sich meist auf ihre „edlen“ Waffen beschränkten, betrachteten einige dieser Systeme sogar als unwürdig und übten sich allein aus diesem Grund schon nicht darin. Doch die Bauern waren von Natur aus traditionell eingestellt und konnten einem Todesurteil mit der selben Gelassenheit entgegen blicken wie ein Krieger.
Kobudowaffen wurden erstmalig im Jahre 1243 in einem Kriegsberichtsbuch erwähnt. Im 19ten Jahrhundert, zur Zeit der sozialen Umschichtung Japans, verlor sich der martialische Hintergrund des Kobudo und es geriet langsam in Vergessenheit. So wurde nach und nach die Wandlung weg vom „martialischen Kampf“ hin zur „Kunst des Kampfes“ vollzogen.

Waffen beim Bo-Jutsu

Bo bzw. Hanbo

Der Bo ist ein ca 182cm langer Stock aus Eiche oder Bambus in achteckiger,  sechseckiger oder runder Form und mit konisch zusammenlaufenden Enden. Der Hanbo ist eine kurze Variante (ca 90cm) des Bo und ist daher ideal für den Nahkampf. Beide haben ihren Ursprung wahrscheinlich im Spazierstock.

Tonfa

Eine weit verbreitete Waffe bei Polizei und Grenzschutz, die meist paarweise aber auch als Einzelwaffe eingesetzt wird. Tonfas gibt es in runder, halbrunder und viereckiger Form und wurden früher nur aus Holz gebaut. Heute gibt es sie auch aus Metall und Kunststoff.
Ursprünglich wurde das Tonfa als Kurbel benutzt um einen Mühlstein zu drehen und Korn oder Reis zu mahlen.

Kama

Die Kama ist eine der wenigen Waffen im Kobudo, die eine Klinge haben. Es gibt sie in den verschiedensten Varianten (mit einer Handschlaufe, einem Seil, einer Kette…) und sie wird meistens paarweise verwendet.
Ursprünglich wurde die Kama zur Ernte verwendet um Korn, Reis oder Zuckerrohr zu schneiden.

Sai

Die Sai sind Eisengabeln, die je nach Armlänge des Benutzers 45-55cm lang und 500-750g schwer sind. Auch sie werden paarweise verwendet und eignen sich sehr gut um einen Stab oder ein Schwert zu blocken und sogar abzubrechen.
Der Ursprung der Sai ist unbekannt, weil ist viele Varianten gab die als Arbeitsgeräte oder als Waffen genutzt wurden und es ist nicht klar ob Arbeit oder Kampf ausschlaggebend für die Entwicklung war.

Nunchaku

Das Nunchaku gibt es in vielen Arten, die sich in Form und Länge unterscheiden. Es kann sowohl paarweise als auch als Einzelwaffe eingesetzt werden.
Seinen Ursprung hat das Nunchaku in China wo man schon früh Waffenformen verwendete, die aus mehreren Holzteilen bestanden und mit einer Kette verbunden waren.